Vereine schielen aufs Gerätehaus
Schwierige Haushaltslage der Stadt ist Thema beim Bürgerstammtisch in Buldern
Es ist schon eine kleine Tradition: Wenn die Ortsgemeinschaft Buldern zu ihrem ersten Bürgerstammtisch des Jahres einlädt, ist der Bürgermeister mit dabei. Dieses Mal kam Carsten Hövekamp praktisch direkt aus der Ratssitzung, die früher am Abend stattgefunden und wo er den Haushaltsentwurf 2024 vorgelegt hatte. Im sehr gut gefüllten Großen Spieker begrüßte ihn der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft, Udo Schulte ter Hardt. Dieser bat den Bürgermeister gleich darum, den Dank dafür, wie die Ortsgemeinschaft immer unterstützt werde, an die Verwaltung weiterzugeben.
Bevor es aber um Hövekamp, den Haushalt und die Bulderaner Belange ging (vor Ort war auch Ortsvorsteher Christoph Wübbelt), hieß Moderator Jochen Wensing Gastredner Dr. Dieter Potente willkommen. Er gehört zum Förderverein Kulturort Sankt Joseph und stellte die Pläne für eine Umgestaltung der Kirche zu einem Kulturort vor, für die er und seine Mitstreiter sich einsetzen. Als Werbung für dieses Projekt wies er auf ein im April stattfindendes Konzert mit dem gemischten Chor aus Buldern hin. Die gute Akustik des Kirchenbaus werde von Sängern gelobt. Diskutiert wurde, ob ein solcher Kulturraum, wie der Förderverein ihn in St. Joseph plant, für jeden Verein sinnig sei, da es nur eine begrenzte Bestuhlung gebe.
Als es um einen Ort für die Bulderaner Vereine ging, kam die Sprache schnell auf das alte Feuerwehrgerätehaus. Zurzeit wird es noch genutzt als Unterstellplatz für Fahrzeuge der Wehr. Der obere Teil des Gebäudes wäre nach dem Umzug in den Neubau ein möglicher Versammlungsraum, so die Idee.
Bürgermeister Hövekamp berichtete, was er bereits kurz zuvor im Rat betont hatte: nämlich, dass angesichts der prekären Haushaltslage nur noch in bereits begonnene Projekte investiert werde. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass der Ehrenamtstopf und das Ortsbudget erhalten bleiben sollen. Das sei in einem konstruktiven Austausch mit allen Fraktionen beschlossen worden.
Mit Blick auf Buldern erläuterte Hövekamp, dass im Sommer Arbeiten am neuen Baugebiet Raiffeisenring weitergehen sollen. Die Vermarktung der Grundstücke sei für nächstes Jahr geplant. Gefragt nach dem erweiterten Radwegenetz, antwortete der Bürgermeister, dass hier Gespräche laufen würden, eine Zeitschiene gebe es noch nicht. Auch wann die Zweigstelle des Bürgerbüros in Buldern wieder öffne, sei ungewiss. Bedarf sei im Ort auf jeden Fall vorhanden, waren sich die Anwesenden einig.
Für den guten Austausch bedankt sich zum Abschluss Udo Schulte ter Hardt bei allen Anwesenden.
Bildunterschrift:
Beim Bürgerstammtisch begrüßten (v.l.) Udo Schulte ter Hardt und Jochen Wensing von der Ortsgemeinschaft Bürgermeister Carsten Hövekamp. Dr. Dieter Potente vom Förderverein Sankt Joseph und Bulderns Ortsvorsteher Christoph Wübbelt. DZ-Foto: wübbelt