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 „Schauen Sie sich um, rechts und links des Spiekerplatzes stehen die zwei Spieker. Zuerst möchte ich Ihnen etwas zum Großen Spieker erzählen. Auf einem Hof in Senden stand dieser alte Kornspeicher aus dem 18. Jahrhundert. Dieser wurde dort als Braustube und Backhaus genutzt. Aber auch als Unterkunft für Hofbesitzer und Flüchtlinge im Krieg.

1976 wurde diesem immer mehr verfallendem Gebäude eine neue Aufgabe gegeben. Es sollte ein Heimat- und Vereinshaus in Buldern entstehen. Nach dem Kauf und vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden erfolgte der Abbau und anschließende Neubau an der heutigen Stelle.

Am 18. September 1976 herrschte Volksfeststimmung auf dem Platz, denn da wurde Richtfest gefeiert. Ich wäre gerne dabei gewesen, der ein oder andere Schabernack wäre bestimmt möglich gewesen. Schließlich wurde dann am 06. Mai 1978, nach 7000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, der Große Spieker feierlich eingeweiht und übergeben.

Im Erdgeschoss steht ein westfälisches Herdfeuer, dieses wurde damals von eine Familie aus der Bauernschaft Weddern gestiftet. Der große Spieker sollte aber nicht der letzte Bau auf diesem Platz sein. 1979/80 wurde ein weiterer, kleinerer Spieker auf der linken Platzseite, aus Empte in Dülmen aufgebaut. Dieser ist 1/3 kleiner als sein großer Bruder und vermutlich auch älter.

Bei einer Umgestaltung des Spiekerplatz 2011, entstand durch viele fleißige Helfer ein kleines Nebengebäude mit WC Anlage und Mehrzweckraum. Der Klinker und das Fachwerk stammen von einer Fachwerkscheune aus Daldrup bei Dülmen.

Im Kleinen Spieker backt die Kolpingsfamilie regelmäßig Brot. Im Großen Spieker finden Veranstaltungen statt, er kann angemietet werden oder wird vom Dülmener Standesamt genutzt. Sollten Ihnen diese Räumlichkeiten für den Bund der Ehe aber zu einfach sein, schauen Sie gerne an meinem Schloss vorbei.“