Bauerschaft Dorfbauerschaft
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„Herzlich Willkommen an der Stele in der Bauerschaft Dorfbauerschaft. Die Dorfbauerschaft ist rund um Buldern gelegen und die meisten Höfe liegen hier Richtung Nottuln. Aber auch Richtung Hiddingsel und Senden finden Sie Höfe dieser Bauerschaft. Hier in der Dorfbauerschaft steht nachweislich der älteste Hof Bulderns, der im 12. Jahrhundert als Gräftenhof gebaut wurde.
Der damalige Hof Debbmann, heute Schulze Pröbsting, hatte einen tiefen Wassergraben und ein Tor oder Zugbrücke sicherte den Hof, der als Schutzwall für die Mönche auf der Karthaus erschaffen wurde. 1/10 ihrer Erträge mussten die Bauern der Dorfbauerschaft während der Leibeingenschaft bis 1803, erst an den Hof Debbmann und später direkt an den Staat oder die Kirche abgeben.
So mussten zum Beispiel die hier ansässigen Erbhöfe Debbmann und Eiersbrock ihre Abgaben ans Kloster Weddern auf der Karthaus abgeben. Hingegen der Hof Große Dreihaus, gleich hinter Ihnen, seine Abgaben an Haus Buldern geben musste.
Beim Einmarsch der Alleierten am Karfreitag 1945 sind in dieser Bauerschaft drei Höfe komplett niedergebrannt. Sieben Wegekapellen stehen in der Dorfbauerschaft, vielleicht sehen Sie ja die ein oder andere, wenn Sie mit Ihrer Leeze vorbeifahren.
Dieser freistehende Pfeiler, an dem Sie stehen nennt sich Stele und wurde 1989 zur Feier von 1100 Jahre Buldern in einer Festwoche hier aufgestellt. Auf einer Planwagentour wurde die Stele feierlich überreicht. Sie ist ein Geschenk und als Symbol für den Erhalt des bäuerlichen Kulturgutes anzusehen und die Verbundenheit zwischen Dorf und Bauerschaft. In der Mitte des Eichenholzstamms befindet sich auf einem Kupfereinsatz, eine Eingravur aller 32 Familien, die im Jahre 1989 hier gewohnt haben.
Es gibt zwei weitere dieser Stelen um Buldern herum. Eine steht in Limbergen und die andere im Hangenau. Dieser Ort ist ein Treffpunkt für Gruppen und jedes Jahr trifft sich diese gesamte Bauerschaft zum gemütlichen Beisammensein.
Ich würde Sie gerne zu einer Rast auf den Spiekerplatz meines Heimatdorfs Buldern einladen. Schauen Sie doch dort vorbei, es wird interessant. Ihr toller Bomberg, Gisbert von Romberg II.“
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Das gesamte Projekt wurde vom NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz als Leader Projekt für die Region Hohe Mark gefördert.