Ortsgemeinschaft Buldern e.V.

Riesenspaß und gelebte Tradition

Hasseln und Ballhauen mit vielen Besuchern bei bestem Wetter

„Endlich, endlich ist es wieder soweit, die Hassel rollt die Straße weit“, sagt Reinhard Homann und freut sich. Nach zwei Jahren Corona-Pause leben am Ostersonntag in den Dülmener Ortsteilen Buldern und Hiddingsel die Osterbräuche wieder auf.

Viele Zuschauer finden sich beim Hasseln auf der Nottulner Straße ein und auch der Sportplatz in Hiddingsel ist gut besucht. „Das Wetter spielt uns natürlich klar in die Karten“ sagt Thomas Krampe und blickt in den strahlend blauen Himmel.

Pünktlich um 13 Uhr erfolgt der Anpfiff durch Uli Edelmann. Ihm zur Seite steht neben Thomas Krampe noch Bernd Brockmann als Schiedsrichter. Auf der roten Asche ist das Spielfeld gut sichtbar abgekreidet. Nebenan auf dem Rasenplatz ist für die Kinder ein kleineres Spielfeld markiert. Doch das wird dieses Jahr gar nicht benötigt.

Denn: Die Anzahl der Kinder, die mitspielen wollen, war so gering, dass sie in diesem Jahr bei den Erwachsenen mitspielen. Und das mit großem Erfolg. Zunächst geht die Denkmalseite mit 39:20 in Führung und dann kommt Hannes auf das Spielfeld.

Da wendet sich alles zugunsten der Kirchseite, die mit 92:66 nach zwei Stunden als Sieger vom Platz geht. Die Freude ist riesengroß bei den diesjährigen Gewinnern. Thomas Krampe dankt für die gute Zusammenarbeit der Vereine. Die Musikanlage ist von Kolping, der Getränke- und Bratwurstverkauf läuft über den Sportverein. So ist es für alle ein Geben und Nehmen.

Viele helfende Hände bei Traditionsveranstaltungen

Auch in Buldern gibt es für das Hasseln viele helfende Hände. Die Straßenmarkierung, die Absperrungen und der Getränkeverkauf aus dem Wagen heraus ist bestens organisiert. Hier ist der Beginn des alten Brauches um 15:30 Uhr. Wenn in Hiddingsel der Ball schon geschlagen wird, treffen sich die Junggesellen des Ostens in der Gaststätte Alt Buldern und bereiten sich auf das Spiel vor. Die aus dem Westen haben ihr Lager in Rödder bei Brinkschulte aufgeschlagen.

Es wird sich noch gut gestärkt, bevor die dicken Schoner aus Teppich, die mit dem Bulderner Wappen verziert sind, mit breitem Klebeband fixiert werden. Nach dem gemeinsamen Einmarsch –  laut von der Junggesellenpauke begleitet – spricht zunächst der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft – Udo Schulte Ter Hardt – einige Begrüßungsworte und übergibt dann an Reinhard Homann. Dieser erklärt für die neuen Mitbürger die Bedeutung dieses Spiels und dann eröffnet Ortsvorsteher Christoph Wübbelt das diesjährige Hasseln.

Dabei ist der Osten stets auf der Siegerstrecke. Meter für Meter schieben sie die anderen zurück. Durch einen hervorragenden Wurf wendet sich das Blatt und nach der abgelaufenen Zeit steht der Westen in diesem Jahr als Sieger fest.

Wie in Hiddingsel wird der Wanderpokal hoch in den wolkenlosen Himmel gehoben. Viele Neulinge sind stolz über ein Foto mit dem sektgefüllten Trinkgefäß. Das DRK ist auch in diesem Jahr wieder anwesend, muss aber zum Glück nicht in Aktion treten. Es gab nur ein paar kleine Schrammen, die gekühlt werden. In beiden Orten wird noch ordentlich gefeiert. Am Osterfeuer klingt der Tag aus.

Bildunterschrift:
Der Westen Bulderns hat das Osterhasseln 2022 gewonnen.
(DZ-Foto: Wübbelt)