Kurzer Traum vom schwarzen Gold
Noch heute gibt es Bemühungen, die Methanvorkommen nutzbar zu machen. „Die Vorkommen von Methan in der Emscher-Formation können von lokaler Bedeutung sein und sich unter Umständen für eine häusliche Energieversorgung eignen“, schreiben die Autoren des 6. Bandes des Atlas von Westfalen, herausgegeben vom LWL im Aschendorff-Verlag.
Maßgeblich mitgewirkt an dessen Entstehen hat Professor Dr. Wilhelm Georg Coldewey, Geologe an der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster (WWU).
Und weil Coldewey nicht nur Geologe, sondern auch Bulderaner ist, hat er natürlich nicht vergessen, die kurze Geschichte des Asphalt-Bergwerkes Rudolph der Erste in Buldern zu erwähnen, das 1815 gegründet worden war.
Ein Schicksal, das Buldern übrigens mit vielen Nachbargemeinden teilte. „Die Vorkommen von Asphalt und Erdöl sind nach jetzigem Kenntnisstand nur vereinzelt vorhanden und wenig ergiebig“, heißt es im aktuellen LWL-Atlas weiter.
„Der Herzog von Croy hat ja damals mehrere industrielle Versuche unternommen und mit der Eisenhütte Prinz Rudolph dann auch sehr erfolgreich umgesetzt“, erinnert der Stadtarchivar an die Zeit der Rohstoff-Pioniere.
Gänzlich neu war Sudmann die Geschichte vom Asphaltbergwerk „Rudplph I.“ übrigens nicht. Bereits 1971, so ergab eine Recherche im Stadtarchiv, hatte Gerd-Wilhelm Kreutzer in den Dülmener Heimatblättern einen kurzen Beitrag über den außerordentlich rasch gescheiterten Versuch, ein Asphaltwerk in Buldern zu unterhalten, berichtet.
"Dieses Vorkommen war wenig ergiebig und wirtschaftlich nicht bedeutend."(Atlas von Westfalen Band )
Bildunterschrift:
Wenn überhaupt, dann kommt im Münsterland die Förderung von Erdgas infrage. Professor Wilhelm Georg Coldewey (l.) besuchte das Dülmener Stadtarchiv und überreichte je ein Exemplar seines neuesten Buches an (vl) Stadtarchivar Dr. Stafan Sudmann, Hans Streitenberger (Ortsgemeinschaft Buldern) und Dr. Dieter Potente (Bulderner Heimatforscher).
DZ-Foto: Michalak