Ortsgemeinschaft Buldern e.V.

Bulderns Engel sind zurück

Nach Vandalen-Schaden haben die Figuren einen neuen Standort

Überglücklich ist Klaus Jahn, als er seine Baumengel – fest verankert in dicken Betonsockeln – aufrecht stehend vor sich sieht. Denn drei Monate lang fehlten sie. Ende September hatten Vandalen die Figuren, von ihren Sockeln gestoßen. Das Entsetzen bei Jahn war groß, als er seine Kunstwerke, die seit Jahren über den Spiekerplatz blickten, am Boden liegen sah.

Bald schon stellte sich die Frage, ob und vor allem wo die Engel wieder aufgestellt werden sollen. Ortsvorsteher Christoph Wübbbelt schlug einen kirchennahen Standort vor, und Udo Schulte ter Hardt, Vorsitzender der Ortsgemeinschaft, fragte dazu bei Pfarrer Ferdinand Hempelmann nach. Der gab sein Okay und die Planung des Umzuges startete.

Der konnte jetzt, noch rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen, vollzogen werden.

Die Betonsockel waren bereits in der vergangenen Woche in den Boden gekommen. Da sie fast 80 Zentimeter tief im Erdreich verankert sind, war das keine einfache Aufgabe. Mit fachmännischer Hilfe von Stefan Limberg erfolgte das Aufbringen der drei Engel. Zwischen den Sitzbänken haben die Engel nun einen perfekten Platz, waren sich alle Anwesenden einig.

Die Engel hatte Jahn aus dem Holz einer Eiche gefertigt, die auf dem Hof Balster beim Einmarsch der Alliierten am Karfreitag 1945 von Granatsplittern getroffen worden war. Die Familie schenkte den beschädigten Baum dem Künstler, der mit der Kettensäge und Schleifpapier die Engel herausarbeitete. Nach der Fertigstellung erhielten die Skulpturen einen festen Platz in Bulderns Mitte. Am Ostersonntag 2015 waren diese Mahnmale zum Gedenken an 70 Jahre Kriegsende von Pfarrer Hempelmann eingeweiht worden.

Bildunterschrift:
Sehr zufrieden mit dem neuen Standort der Bulderaner Baumengel zeigten sich (v.l.) Stefan Limberg, Hans Streitenberger, Werner Bültmöller, Klaus Jahn, Udo Schulte ter Hardt und Christoph Wübbelt (DZ-Foto: Wübbelt)

DÜLMENplus berichtete gleichfalls am 05.01.2022